Für das Duell gegen den Erzrivalen steht den Bergeborbeckern jedoch nicht der gesamte Kader zur Verfügung. Für Cedric Harenbrock (Kreuzbandriss) und Marcel Lenz (Sehnenriss) ist die Saison bereits beendet. Neben Jan-Steffen Meier, der wegen einer Verletzung am Mittelfuß bereits am Dienstag in Wiedenbrück passen musste, wird jedoch auch Tolga Cokkosan nicht zur Verfügung stehen. Den Linksfuß plagen Probleme an der Achillessehne.
Ich hoffe, dass der ein oder andere mehr nach Oberhausen fahren wird.
RWE-Trainer Karsten Neitzel
Der Kader für das Derby stellt sich somit von selbst zusammen: „Wir haben in den letzten Tagen den Schwerpunkt auf die Regeneration gelegt. Wir haben ein paar Dinge aufgearbeitet, aber konnten das nicht groß auf dem Platz umsetzen.“ Dennoch konnten sie mit dem 2:0-Sieg beim Tabellen-Fünften noch einmal eine ordentliche Portion Mut tanken. RWO hatte hingegen unter der Woche spielfrei. Neitzel: „Wir dürfen nicht denken, dass wir irgendwie müde sein könnten und müssen Vertrauen in unseren Kopf und Körper haben. Ich bin da optimistisch.“
Kräftig durchwechseln wird Neitzel jedoch nicht. Knapp einen Monat vor dem Pokalfinale an gleicher Stelle wird der ehemalige Bochumer nicht taktieren: „Das Finale ist noch weit weg. Jetzt steht das Punktspiel im Mittelpunkt. RWO wird sich akribisch auf die Spiele vorbereiten, genauso wird es uns gehen. In der heutigen Zeit kannst du eh nichts mehr verheimlichen.“ Und so weiß der Essener Verantwortliche an der Seitenlinie auch, was ihn erwartet: „ RWO hat aus meiner Sicht eine gute Runde gespielt. Sie werden gut vorbereitet sein, permanent attackieren und ihre Stärken an den Tag legen, damit sie dieses Spiel gewinnen.“
So wie auch seine eigene Mannschaft. Schließlich geht es bis Saisonende auch darum, den eigenen Anhang wieder zurück ins Stadion zu locken. Der sportliche Misserfolg brachte die Fans zum Schweigen. Seit Wochen gibt es einen Stimmungsboykott. Der neue RWE-Trainer wünscht sich im Derby wieder mehr Unterstützung. „Ich hoffe, dass der ein oder andere mehr nach Oberhausen fahren wird“, setzt Neitzel weiterhin auf den rot-weissen Anhang. Das Ziel der Essener ist klar: "Wir wollen mit jedem gewonnenen Spiel die Fans wieder zurückholen, die zuletzt enttäuscht nach Hause gegangen sind. Wir wollen nichts herschenken, dazu gibt es auch keinen Grund. Egal, ob das Oberhausen, Erndtebrück, Rhynern, Düsseldorf oder sonst wer ist.“